Über die Open Up!
Wie die Digitalisierung die Wissenschaft verändert
Die interaktive Ausstellung „Open Up!“, die zum 100. Geburtstag der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft entwickelt wurde, zeigt, wie offene Wissenschaft als Schlüssel für die moderne Informationsversorgung wirksam wird.
Der digitale Wandel wird das Wissenschaftssystem radikal verändern. Und so fragt die Ausstellung danach, wie (wissenschaftliche) Bibliotheken, die jahrhundertelang die unumstrittenen Wissensspeicher für den Wissenschaftsbetrieb waren, die digitale Revolution dafür nutzen, sich neu zu erfinden. Anhand der drei Themeninseln „Literatur finden“, „Digitale Vernetzung“ und „Neue Publikationsformen“ wird sichtbar und erlebbar, wie die Veränderung des etablierten Wissenschaftssystems in der Bibliothekspraxis aufgenommen wird und zu einer Transformation von „Bibliothek“ führt. Bilder, Filme, Infografiken und Experimentier-Stationen lassen Besucher in die Welt des wissenschaftlichen Arbeitens im digitalen Zeitalter eintauchen.
Mit 3 Themeninseln die Welt der Informationswissenschaften entdecken
Literatur finden
Weltweit verdoppeln sich etwa alle neun Jahre die Anzahl an wissenschaftlichen Publikationen. Jährlich gibt es 50.000 Veröffentlichungen alleine in den Wirtschaftswissenschaften. Bibliotheken wie auch Forschende können diese Menge an Publikationen allein kaum bewältigen. Es bedarf moderner Automatisierungen, Filter, Algorithmen oder Empfehlungssysteme, um der Informationsflut erfolgreich entgegenzuwirken.
Die Themeninsel „Literatur finden“ erläutert unter Anwendung welcher Methoden die ZBW Künstliche Intelligenz erforscht. Des weiteren wird gezeigt, wie die Institution großer Datenmengen erschließt und intelligente automatisierte Empfehlungssysteme entwickelt.
Digitale Vernetzung
Welche Infrastrukturen die ZBW bundesweit aufbaut, wie das Teilen von Daten gefördert und wie Forscher im Umgang mit Forschungsdaten unterstützt werden können, erfahren Besucher in der Themeninsel „Digitale Vernetzung“.
Forschungsdaten sind schwer zugänglich. Sie liegen in vielen Datensilos verteilt in der ganzen Republik. Es fehlt eine Vernetzung digitaler Datensammlungen aus verschiedenen Disziplinen. Es fehlen verlässliche Infrastrukturen für die längerfristige Speicherung verschiedener Daten. Hinzu kommt, dass Forschende aus Unsicherheit ihre Daten oft nicht teilen.
Neue Publikationsformen
Im Fokus der dritten Themeninsel stehen neue Publikationsformen und die Frage, ob nicht jeder Zugang zu Forschungsergebnissen und wissenschaftlicher Literatur haben sollte. Hierbei werden sowohl klassische Veröffentlichungsarten, als auch das Thema Open Access näher beleuchtet. Außerdem wird erklärt, warum man mittlerweile von “Science 2.0” spricht und die Rolle von Social-Media im wissenschaftlichen Kontext wird näher aufgezeigt.
Die Themeninsel „Neue Publikationsformen“ klärt auch die Frage, anhand welcher Leistungsindikatoren sich Forschungsergebnisse bewerten und messen lassen.
Open UP! Booklet zur Ausstellung
Das Booklet erklärt kurz und verständlich, was Open Science ist. Es erörtert die unterschiedlichen Open-Science-Bewegungen und erklärt, warum Open Science notwendig ist. Es zeigt aber auch die Grenzen von Open Science auf und zeigt, vor welchen Herausforderungen Open Science steht.
ZBW Leibniz – Informationszentrum Wirtschaft
Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft und Stiftung des öffentlichen Rechts. Die Institution forscht im Bereich „Open Science“ und engagiert sich für deren Umsetzung in der nationalen und internationalen Wissenschaftspolitik. Die aktive Entwicklung der wissenschaftlichen Bibliothek wird erkenntlich durch die neuen technologischen Angebote, die einen einfachen und schnellen Zugang zu wissenschaftlichen Daten und Publikationen erlauben.